
Die meisten Tiere benutzen den Augenkontakt als eine Form der Kommunikation, also als Augensprache. Viele benutzen den Blickkontakt als ein al der Drohung oder des Interesses. Bild: Tobias Dahlberg.

Bei Menschen dient der Augenkontakt klar als ein Mittel der Kommunikation, bemerkten die Forscher, auch wenn es nicht sehr viele Forschungsarbeiten zu dem Thema gibt. Es kann auch für die Diagnose benutzt werden, etwa um psychische Störungen wie Schizophrenie oder Autismus zu diagnostizieren. In der aktuellen Forschung versuchten die Wissenschaftler etwas über die bevorzugte Dauer des Augenkontakts herauszufinden engl. Kürzerer oder längerer Augenkontakt sorgt für Unbehagen oder Verwirrung, schreiben die Forscher.
Auf dem Schirm wurden Schauspieler gezeigt, die sie anblickten. In den Videos starrten die Schauspieler in die Augen der Freiwilligen für unterschiedlich lange Zeiten, und die Freiwilligen wurden gebeten, einen roten Knopf zu drücken, wenn ihnen der Blick unbehaglich wurde. Bei der Analyse der Videos und der Daten fanden die Forscher, dass die durchschnittliche zeitliche Augenkontaktlänge 3,3 Sekunden betrug, obwohl es einige extreme Abweichungen gab. Interessanterweise war die Blickdauer unabhängig von grundlegenden Merkmalen wie Geschlecht, Persönlichkeitsmerkmalen oder Attraktivität.
Interessante psychologische Fakten über die AnziehungskraftAllerdings war die Dilatation subtil und für einen beiläufigen Beobachter nicht bemerkbar — die Forscher konnten die Erweiterung erst in der Zeitlupe beobachten. Eine neue im Fachblatt Consciousness and Cognition veröffentlichte Studie der Universität Paris-Nanterre hat nun gezeigt, dass der direkte Blick einer anderen Person.
In der neuen Studie aus Frankreich und Finnland nehmen die Forscher an, dass all diese Effekte tatsächlich mit der selbstbezogenen Macht des Augenkontakts verbunden sind. Die Wahrnehmung des direkten Blicks eines anderen Menschen zieht die Aufmerksamkeit des Beobachters auf das Gesicht des anderen. Infolgedessen interpretiert der Beobachter eingehende Informationen in Bezug auf sich selbst, benutzt sein Selbstkonzept als Hintergrund, um die Information zu verarbeiten.

Der direkte Blick hat die Macht, die Erfahrung zu verstärken, dass die Information in der aktuellen Situation stark mit der eigenen Person verbunden ist. Dies verändert automatisch die aktuelle Informationsverarbeitung und die damit verbundenen Entscheidungen, was z.

Eine andere interessante Wirkung besteht darin, dass die Menschen andere Leute mehr berücksichtigen und sich ehrlicher in dessen Gegenwart verhalten, wenn sie direkt angeschaut werden. Dies treffe selbst dann zu, wenn die Augen nur auf einem Poster abgedruckt sind, sagte die Psycho Prof.
Nathalie George. Das komme daher, weil die Selbstbeteiligung an der Informationsverarbeitung auch die Besorgnis verstärkt, das Ziel der sozialen Bewertung durch andere zu sein, und als Konsequenz, auch Sorgen zur eigenen Reputation hervorruft. Diese Sorgen führen zu einem prosozialerem, altruistischerem Verhalten, sagte sie.

Bemerkenswerterweise können diese Auswirkungen des Augenkontakts im Anschluss an die Präsentation von Bildern mit darauf abgebildeten Augen vorkommen. Dies liegt daran, dass die visuelle Wahrnehmung des direkten Blicks stark mit dem Glauben verknüpft ist, der Gegenstand der Aufmerksamkeit eines Anderen zu sein.
Blickkontakt: darum kannst du anderen nicht in die augen schauen
Der Glaube, von einer anderen Person beobachtet zu werden, ist in der Wahrnehmung des direkten Blicks eingebettet, sagte Koautor Jari Hietanen, Professor für Psychologie. Solch ein Glaube ist zur intrinischen Eigenschaft des direkten Blicks geworden, was sowohl auf der menschlichen Evolution als auch auf dem Überlernen fortgesetztes Üben trotz Erreichen des Lernzieles während des frühen Lebens basiert, erklärte der Professor von der Universität Tampere in Finnland.
Die Forscher nehmen auch an: Weil die Effekte des Augenkontakts auf die menschliche Kognition im Allgemeinen positiv zu sein scheinen, dass Augenkontakt therapeutisches Potenzial haben könnte.
Wenn DU DICH depressiv fühlst, tu DIESE 5 Dinge!Dies sollte in zukünftigen Forschungen untersucht werden. Bild: George Hodan. Nahezu jedem wird es wohl schon aufgefallen sein, dass es während des Sprechens schwierig wird, den Augenkontakt beizubehalten — manchmal wird der Drang wegzuschauen übermächtig. In einigen Fällen scheint die Erklärung dafür klar zu sein, z.
Über die schwierigkeit von augenkontakt
Im Experiment interagierten die Teilnehmer mit einem Gesicht auf einem Computerbildschirm das manchmal wegsah. Es zeigte sich, dass die Teilnehmer mehr Zeit benötigten, wenn sie auf schwerere Wörter z. Wurde der Blickkontakt jedoch abgebrochen, brauchten sie nicht so viel Zeit für die Antworten. Die Befunde legen also nahe, so die Psychologen Shogo Kajimura und Michio Nomura, dass die doppelte Aufgabe — Augenkontakt und die innewohnende intime Verbindung, die damit verknüpft ist aufrechterhalten, während das Gehirn nach einem passenden Wort für die Aufgabe sucht — ist einfach zu anstrengend.
Blickkontakt: darum kannst du anderen nicht in die augen schauen
Mit Hilfe von Eyetracking-Technologie haben Psychologen gezeigt, dass Menschen nicht unbedingt in die Augen ihres Gegenübers schauen müssen, damit dies im persönlichen Gespräch als Augenkontakt wahrgenommen wird. Es genügt, mit den Augen einfach irgendwo ins Gesicht zu blicken oder auch das Ohr anzuschauen.

Shane Rogers von der Edith Cowan Universität sagt, dass Menschen mit sozialen Ängsten also nicht speziell in die Augen einer anderen Person blicken müssen, damit ein Kontakt zustandekommen kann. Die Aufrechterhaltung eines starken Augenkontaktes gilt weithin als wichtige Kommunikationsfähigkeit in westlichen Kulturen, sagte Rogers. Die Ehrfurcht vor diesem Augenkontakt wird jedoch nicht durch wissenschaftliche Belege gestützt, sagte er.

Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Blick auf den Mund und den in die Augen, zeigen die Befunde. In den Experimenten sahen die Forscher in Gesprächen mit den Studienteilnehmern diesen die Hälfte der Zeit in die Augen und für die andere Hälfte blickten sie überwiegend auf den Mund. Nach den Gesprächen bewerteten die Teilnehmer, wie sehr ihnen die Gespräche gefallen hatten. Die Mundgruppe nahm die gleiche Menge an Augenkontakt wahr und genoss die Gespräche genauso sehr wie die Augengruppe, sagte Rogers.
Menschen sind nicht sehr kompetent darin, den spezifischen Blickfokus ihres Partners auf ihr Gesicht wahrzunehmen, sondern nehmen den direkten Blick auf ihr Gesicht als Blickkontakt wahr, sagte er.

Man muss also nicht die Augen des Gegenübers suchen; es reicht einfach generell in dessen Gesicht zu schauen und man kann die Augenkontakt-Illusion, die das Gegenüber wahrnimmt, die Arbeit für einen erledigen lassen, schloss der Wissenschaftler.
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